Tbilisi, 12. Dezember 1992: Söhne und Töchter

Als ich heute wieder beim Zahnarzt war, um die Medizin im Zahn wechseln zu lassen, erklärte mir eine der älteren Mitarbeiterinnen, warum auch Mütter hier Töchter als Strafe empfänden: Sie seien immer Fremde, weil sie das Haus verließen, “weggegeben” werden; Söhne blieben hingegen zu Hause, bei Muttern.

Ansonsten fragen mich hier Frauen mittleren Alters allen Ernstes auf der Straße (wenn ich sie nach dem Weg frage), ob ich nicht in Georgien heiraten möchte … sie hätten da gerade noch eine sehr schöne Tochter in Reserve.

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