WINKINGER, WARÄGER und NORMANNEN, Ausstellung in der Nationalgalerie auf der Museumsinsel in Ostberlin .
Sehr übersichtlich gestaltete Ausstellung, die dem wissenschaftlichem Anspruch trotz der Laienfreundlichkeit voll gerecht wurde.
Quellen von Interesse:
– Saga um Erich den Roten und seinen Sohn Leif den Glücklichen, dem Amerikaentdecker.
– “Chronik vergangener Jahre” der Kiever Russ
– Isländischen Sagas
Neuigkeiten von Belang:
– Die Varäger führten tatsächlich Handel mit dem Orient (z.B. Nordindische Buddhafigur) und zwar über den Kaukasus! Also wahrscheinlich zur Gleichen Zeit, als eine der Ausweichrouten der Seidenstraße durch den Kaukasus führte.
Man müßte also mal nachforschen, inwieweit der Kaukasus nicht nur, wie in der Ausstellung vorgeschlagen, durchquert wurde, um an die mittelasiatischen (?) und orientalischen Umschlagzentren zu gelangen, sondern ob nicht auch im Kaukasus selbst, der in der Zeit der Kiever Russ ja von dem georgischen Reich dominiert wurde, Waren gehandelt wurden. Das georgische Reich hatte seine Blütezeit ja Zeitgleich bis zu den Mongoleneinfällen.
– Die vom Niedersächsischen Landesmuseum als für den Kindersegen verantwortliche Göttin ausgegebene Frya, wurde in der Ausstellung der Skulptur eines Fruchtbarkeitsgottes zugeordnet.
Obwohl es den in Niedersachsen bekannten Giebelschmuck in Form von Pferdeköpfen in beide Richtungen auch bei den Wikingern vielerorts gab (Bettpfosten, Schränke, Türschlösser … ), konnte ich den vermuten Rosenkranz oder das sich daraus entwickelt haben sollende Halfter nicht ausmachen.
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