Dato – short story written in Russian [1993]

Die Geschichte entstand aus einer Mischung aus teilnehmender Beobachtung, den ziemlich nah am Erlebten ausgerichteten Räuberpistolen eines Freundes und dem Wunsch, mein Schriftrussisch literarisch etwas aufzupolieren.

Die Geschichte entwickelte dann ein interessantes Eigenleben und entsprechend sehen die Blätter auch aus. Zunächst fand eine junge russische Tramperin, die Schöne Katrin bei mir in Berlin für eine Nacht untergebracht hatte, den Text unter dem Sofa auf dem sie schlafen sollte. Sie war so begeistert von der “Chernukha”, dass sie die erste handschriftliche Rohkorrektur übernahm.

Die Erstlektorin auf einem Foto, das sie mir zu Erinnerung hinterließ (mit einem russischen Musiker auf einem Petersburger Dach)

Wenig später stellte sich der Held der Geschichte – Dato – selbst ein und nahm den Text in Kopie mit nach Paris. Seiner eigenen Darstellung zufolge war die Geschichte für ihn in den folgenden Jahrzehnten der Aufmacher für diverse sexuelle, intellektuelle und bisweilen auch romantische Abenteuer mit beeindruckbaren russischsprachigen jungen Frauen.

Dato in seiner Pariser Stammkneipe, der Guillotine, inmitten einer Gruppe von Kriminalbeamten beim Feierabendbier, kurz bevor er sich mit einem von ihnen anlegt, weil dieser der Ansicht war, dass Dato die Tochter eines Freundes verführt habe.