B.M. erschien heute aufgrund ihrer nun gänzlich verlorenen Stimme nicht persönlich, was sie mir schon gestern durch ihre Tochter Marina ausrichten ließ. Dafür kamen zwei Teens, die bei ihr aus Moskau zu Besuch sind, brachten Piroschoggen, Brot und Kram von B.M., tranken viel vom guten Whisky und den Rest Kaffee. Sie ist 15 und lernt an einer Theaterschule, was man angenehm bemerkt, er sieht meistens an die Decke, ist junge 18, hat Koch gelernt und wird von Dunja dominiert.
Wir sprachen die meiste Zeit über gallobojs, nachdem der langhaarige Havey Matal Fan sich abfällig über sie geäußert hatte. Kleine kostenlose Aufklärungsstunde, der vor allem das Mädchen angespannt folgte.
Wollten auch wissen, wer Fee ist.
Zu B.M. ist mir noch eingefallen, daß ihre Art Verbände anzulegen, wie ihre Art den Tisch auf- oder abzudecken, wie ihre nasse Neffen-Schreck-Art zu küssen, ähnlich abrupt und unsensibel sind. Sie spricht von Zärtlichkeit weit mehr, als sie imstande ist zu geben. Nicht so Herzlichkeit, die sie ohne Zweifel freigiebig austeilt.
Sie erklärte mir gestern auch noch ganz stolz, daß sie es durch mich gelernt hätte, jungen Menschen mehr Vertrauen in ihre Eigenverantwortlichkeit in Sachen Sexualität zu schenken. So wäre es ihr früher nie möglich gewesen, die beiden Teens in einem Bett zusammen schlafen zu lassen. Sie hätte nicht einmal daran gedacht, bevor sie mich kennenlernte.
Mein Nachbar ist heute nicht zum weitertrinken gekommen.
Ansonsten den ganzen Tag die Heldensagen geschrieben, mit Micha telefoniert (und es ihm zugesagt, die Einladung von Deutschland aus zu erledigen), mit Svjetlana, Elena und Maria+Nikita Treffen für Freitag abgemacht.
Nachts (jetzt) dann akute Beklemmungsanwandlungen bekommen und stärkere Schmerzen im rechten Bein. Ich hoffe, ich halte mich wacker bis Samstag. Mein Hacken gärt latent auch immer noch am linken Fuß herum.
Eltern nicht erreicht.
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