3. April 1996

Gespräch mit Nana:

kazuris kazi: Ein Mann, der seine Frauen gekleidet hat, der mit seinem exklusiven Kreis in ein Restaurant gehen kann und es für andere schließen kann, der reich ist, der seine Frau nicht in­formiert, wenn er die nacht mit Freunden durchsäuft (vgl. georgische Schwuchtel bei Misch&Thea in Berlin) – ja eto i eto delal i nikto ni^cego ne mogli delat’.

Gela und Nana nannte man Romeo und Julia. Gela hielt sich in solchen Gesellschaften aus, hatte aber die Kraft eine Ausnahme zu sein. Nana weiß sehr gut, daß man Gela dafür im besten Fall verehrt, daß er sie nicht verlassen hat, als sie ihm keine Kin­der mehr zeugen konnte, sie aber verachtet (z.B. Gias Frau). Frauen werden wie Vieh abgestellt. Wenn eine Frau ihrem Mann keine Kinder schenken kann, ist das ihre Schuld und die Gesell­schaft drängt auf Trennung. Geht die Frau zum Arzt und läßt sich untersuchen, ist das ein Zeichen für die Schwäche des Mannes.

Begriffe, die bei uns der christliche Humanismus und die Auf­klärung geprägt hat, sind nicht 1:1 zu übersetzten: Demuth, Vergebung, Liebe, Achtung.

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